Wann haben Sie Ihre Leidenschaft für die Fotografie entdeckt?
Ich begann schon als Kind zu fotografieren, als ich noch nichts über Fotografie wusste. Ich fotografierte Dinge, die ich mochte – die Natur, meine Freunde, einfach alles, was interessant war. Als ich in meinen 20ern war, wurde mir klar, dass die Kamera nicht nur ein Werkzeug ist, um ein Bild zu erfassen, sondern auch ein Instrument des künstlerischen Ausdrucks.
Wie sind Sie zur Hochzeitsfotografie gekommen?
Ein Freund von mir war ein großer Hochzeitsfotograf, und als er sich von einer Operation erholte, fragte er mich, ob ich ihm bei ein paar Hochzeiten helfen könnte. Ich liebe die starke Präsenz von Emotionen bei Hochzeiten, ich mag es, sehr wichtige Momente ‚einzusammeln‘ und ich liebe es, dies unauffällig von der Seite zu tun. Neben der Hochzeitsfotografie mache ich Interieur Fotografie – eine ganz andere Art der Fotografie als Hochzeiten. Das ist rein technisch, statisch und weniger stressig. Das Shhoting und die Bearbeitung von Innenarchitektur-Aufnahmen ist ein sehr entspannender Prozess, fast wie Yoga.
Welche Ihrer Projekte/Motive öffneten die Tür zum professionellen Markt?
Es war ein allmähliches Hineinwachsen. Als meine Tochter geboren wurde, verkaufte ich meine Gitarren, die bis dahin meine ‚Werkzeuge‘ für kreativen Ausdruck waren und widmete mich mehr und mehr der Fotografie. Es war meine Möglichkeit, der kreativen Betätigung ohne das Baby aufzuwecken. Die Leute mochten meine Fotografie und buchten mich, um ihre Hochzeiten und ihre Immobilien abzulichten …
Haben Sie ein Idol in der Fotografie oder wer hat Sie am meisten inspiriert?
Für mich gibt es eine Menge Fotografen, die eine große Rolle in meiner ‚Welt der Fotografie‘ spielen. Hier eine kleine Auswahl: Zack Arias liebe ich! Er machte mir klar, dass nicht die Ausrüstung zählt, sondern die Fotografie selbst. Zack hat mich gelehrt, das zu benutzen, was ich habe und den Einsatz von Blitzlicht. Und ich liebe Joe McNally – seine Porträts und seine Lichtführung. Marko Marinković ist für mich einer der besten Hochzeitsfotografen der Welt. Er ist ein gutes Beispiel für das, was ein Hochzeitsfotograf sein sollte, wie seine Fotografie sein sollte und wie Hochzeitsfotografie als Geschäft zu betreiben ist. Und dann sind da noch zwei ikonische Namen: Henry Cartier-Bresson liebe ich für sein Timing. Von ihm habe ich mir abgeschaut, als Fotograf vorausschauend zu denken. Und Richard Avedons wirklich tiefe Porträts sind beeindruckend – auch und gerade, weil die Porträtierten nicht lächeln.
Wie würden Sie Ihren persönlichen fotografischen Stil beschreiben?
Bei Hochzeiten versuche ich, so unauffällig wie möglich zu arbeiten. Die Menschen sollen von meiner Anwesenheit gar keine Notiz nehmen. Denn nur dann kann ich ihre wahren Gefühle erfassen. Wenn die Leute sich meiner Funktion als Fotograf bewusst sind, neigen sie dazu, gestellt zu agieren oder zu posen. Das ist nicht das, was ich in meinen Bildern einfangen will.
Was ist das Anspruchsvollste bei der Hochzeitsfotografie?
Hochzeitsfotografie ist sehr harte Arbeit. Manchmal fotografiere ich 15 Stunden und es ist schwer sich zu fokussieren – vor allem am Ende der Nacht. Daher ist es sehr wichtig, gut vorbereitet zu sein. Ein Tag Erholung vorweg, sich fit halten und auf die Ernährung achten. Und ich versuche, die Ausrüstung auf ein Minimum zu begrenzen. Früher habe ich meine gesamte Ausrüctung DSLR, Objektive, Beleuchtung mit mir rumgeschleppt, bis ich bemerkt habe, dass das Meiste einen Großteil der Zeit einfach rumstand. Ich habe vor kurzem meine Canon DSLR durch ein neues System von Fuji ersetzt und ich bin damit auf einer neuen Stufe der Fotografie angekommen.
Welche Bedeutung hat die gedruckte Präsentation Ihrer Kunstwerk?
Fotografie ist wirklich etwas anderes, wenn sie gedruckt wird. Ich liebe es, meinen Kunden zu zeigen, wie ein schöner, langlebiger Druck aussieht und wie er sich in der Hand anfühlt. Viele meiner Kunden lieben das Papier so sehr, dass sie weitere Drucke bestellen, um Freunde und Familie nach der Hochzeit zu beschenken.
Welches ist Ihr Lieblingspapier von Hahnemühle und warum?
Ich liebe wirklich alle Hahnemühle-Papiere, jedes hat seinen eigenen Charakter und jede Fotografie passt zu einem anderen Papier. Aber wenn ich nur eines wählen dürfte, wäre es Torchon, weich und doch texturiert, ich liebe es!
Wenn es um Alben geht, schwöre ich auf die Hahnemühle Inkjet Fotoalben mit weichen Ledereinband und feinsten Papieren, um einseitig oder doppelseitig zu drucken. Und ich liebe die Fotokarten von Hahnemühle! Das Bedrucken macht so viel Spaß. Die Fotokarten sind ein tolles Goodie für Hochzeitsfotografen, die etwas Besonderes als Teil ihres Hochzeitspaketes anbieten wollen. Die Mini-Drucke werden in der schicken Aluminiumbox geschützt, und die edlen Fine Art-Papiere sind so angenehmen in den Händen zu halten.
Haben Sie einen Traum von einem Motiv oder ein Projekt, das Sie gerne einmal realisieren wollen?
Ich würde gerne New York besuchen und Street Photography machen. Vielleicht auch eine Hochzeit fotografieren. Außerdem würde ich gerne die Hahnemühle besuchen, um die Menschen zu treffen, die hinter den besten Fotopapieren der Welt stecken und den Produktionsprozess zu sehen.
Was kommt als Nächstes?
Ich habe keine großen Business-Pläne. Meine wichtigsten Pläne beinhalten meine Familie. Ich habe zwei Kinder, fünf und acht Jahre alt, und ich liebe es, so viel Zeit wie möglich mit ihnen zu verbringen. Ich denke, die Fotografie ist eine schöne und wichtige Leidenschaft, auch wenn ich es tue, um meinen Lebensunterhalt zu verdienen.
Vielen Dank an Luka Zanic.
Mehr zum Fotografen:http://lukazanic.com/
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