Die Galerie calier I gebauer Berlin und Hahnemühle freuen sich, mit Everything Belongs to the Cosmos die erste Einzelausstellung von Alexandra Grant in der Berliner Galerie auf Hahnemühle Papier anzukündigen. Die großformatige Installation wird sechs Gemälde umfassen und einen Kapellenraum – buchstäblich einen Kosmos – aus jeweils 3,9 Meter hohen und mindestens 3 Meter breiten Mixed Media Arbeiten erzeugen. Die Arbeiten in verschiedenen Mal- und Drucktechniken auf The Collection Watercolour Paper sind die größten Werke, die Alexandra Grant je geschaffen hat.
Kapellenräume für dichterische und visuelle Kunst
Die Installation der in Los Angeles und Berlin ansässigen Malerin Alexandra Grant Everything Belongs to the Cosmos basiert auf Texten der polnischen Dichterinnen und Schriftstellerinnen Anna Adamowicz, Krystyna Dąbrowska, Julia Fiedorczuk, Bianka Rolando, Olga Tokarczuk, und Urszula Zajączkowska. 2021 begonnen, soll die Installation eine Kapelle der Reflexion und einen Raum für Hoffnung bieten, im Sinne der vielfältigen Tradition kontemplativer Kapellenräume, die von Künstler*innen wie Henri Matisse, Mark Rothko, Ilise Greenstein und Theaster Gates gestaltet wurden. Die sechs beteiligten Dichterinnen wurden 2021 und Anfang 2022 mit Hilfe von Marcin Orliński, polnischer Dichter und Publizist, ausgewählt und beauftragt. Ihre Werke wurden von Antonia-Lloyd Jones aus dem Polnischen ins Englische übersetzt.
Grants Karriere treibt eine Neugirde an, die literarischen Texten und deren Visualisierung gilt. Seit 2014 dreht sich ihre Arbeit um Sophokles’ Mythos der Antigone und die Interpretation ihres Ausspruchs „Ich bin geboren, um zu lieben, nicht um zu hassen.“ Sie malte Antigones Stimme mit gezeichneten Linien (um das Gesetz zu repräsentieren) und hellen Farbgüssen (die das Chaos des Lebens einfangen). In Neunte Universum (2020), 2021 in der Galerie carlier | gebauer in Berlin ausgestellt, weitete sich ihre Antigone-Serie auf das Universum selbst aus. Dieses Gemälde war technisch und kulturell ein Sprungbrett für Everything Belongs to the Cosmos.
Die in Grants gemaltem Kosmos eingeladenen polnischen Dichterinnen und Schriftstellerinnen gehören verschiedene Generationen und Bekanntheitsgraden an. Sie repräsentieren die aktuelle Literaturszene Polens. Olga Tokarczuk – zum Beispiel – war Gewinnerin des Nobelpreises für Literatur 2019. Jede Autorin interpretiert einen Aspekt des Kosmos. Basierend auf den ins Englische übersetzen Texten der Autorinnen schuf Grant jeweils ein großformatiges Gemälde auf Papier, jedes davon 3,9 Meter hoch und mindestens 3 Meter breit – die größten Werke, die sie je geschaffen hat. Die Installation der sechs Gemälde soll einen Kapellenraum – und buchstäblich einen Kosmos – für und aus den Stimmen von Frauen schaffen.
Worte in das Sichtbare und Visuelle übersetzen
Der Austausch mit der Gemeinschaft polnischer Dichterinnen und Schriftstellerinnen während der Pandemie, des Ukraine-Kriegs und den dadurch ausgelösten Fluchtbewegungen, sowie der sich ändernden politischen Umstände für Frauen in Polen, ermöglichte einen interkulturellen Dialog und eröffnet eine Diskussion über den Sinn und die Hoffnung, die Schreiben, Kunstschaffen, Reflexion und Gemeinschaft bringen können. Indem Grant die Schriftstellerinnen aufsuchte und ihre Werke von Antonia Lloyd-Jones ins Englische übersetzen ließ, möchte sie „ihre Worte weiter in das Sichtbare und Visuelle übersetzen”.
Der Titel der Ausstellung vermittelt sowohl ein Gefühl des Staunens als auch ein sich Hingebender Realität und der Umstände, was eine Transzendenz der materiellen Bedingungen ermöglicht. Everything Belongs to the Cosmos ist ein sicherer Hafen: ein Ort der Reflexion und Hoffnung, sowohl Teil als auch Gegenpol zum Chaos der Welt.
Grants Interesse an polnischer Literatur begann vor über 20 Jahren, als sie erstmals Werke von Wislawa Szymborska las und 2001 begann, das Gedicht Möglichkeiten als Zeichnung ohne Papier, aus Draht gefertigt, darzustellen. Diese Skulpturen und die daraus resultierenden Werke sind nun Gegenstand einer Einzelausstellung im Adam-Mickiewicz-Museum für Literatur in Warschau, Polen: Alexandra Grant. Wort. Bild. Raum, eine Retrospektive ihrer Arbeit, die ein langfristiges Interesse an polnischer Literatur und experimentellem Schreiben zeigt und sich auf Werke konzentriert, die von Szymborska und Michael Joyce inspiriert sind.
Ein öffentliche Veranstaltung, bei der Lloyd Jones und Orliński ein Gespräch zwischen Adamowicz, Dąbrowska, Fiedorczuk, Rolando und Zajączkowska moderieren werden, findet am Samstag, den 23. November 2024, um 16 Uhr statt. Ein zweisprachiger Katalog zu Everything Belongs to the Cosmos wird im Januar 2025 veröffentlicht. Das Buch wird einen Essay von Marcin Orliński sowie die ausgewählten Gedichte der sechs polnischen Dichterinnen und Schriftstellerinnen enthalten.
Die großformatigen Kunstwerke sind als Mixed Media Arbeiten auf The Collection Watercolour Papier im Siebdruck, mit Farbstiften, Acrylfarbe und Acryltinte sowie Sumi-e Tinkte gestaltet worden.
Die Ausstellung ist vom 23. November 2024 bis 11. Januar 2025 in der Galerie carlier | gebauer, Berlin zu sehen. Dienstag bis Samstag 11-18 Uhr.
Markgrafenstraße 67, 10969 Berlin
Ein zweisprachiger Katalog zu Everything Belongs to the Cosmos wird im Januar 2025 veröffentlicht. Das Buch wird einen Essay von Marcin Orliński sowie die ausgewählten Gedichte der sechs polnischen Dichterinnen und Schriftstellerinnen enthalten.
Über die Künstlerin
Alexandra Grant lebt und arbeitet zwischen Los Angeles und Berlin. Sie stellte in internationalen Institutionen wie dem Orange County Museum of Art, Costa Mesa, Kalifornien (2023), dem Los Angeles County Museum of Art (LACMA), Los Angeles, Kalifornien (2016), der 20. Bienal de Arte Paiz, Guatemala City, Guatemala (2016), dem Broad Museum an der Michigan State University, East Lansing, MI (2014), dem Contemporary Museum, Baltimore, MD (2007), und dem Museum of Contemporary Art (MOCA), Los Angeles, Kalifornien (2007), aus. Über ihre Arbeit wurde unter anderem in der Los Angeles Times, dem White Hot Magazine, Frieze, Art in America und Artforum berichtet. Zudem erhielt sie das COLA Individual Artist Fellowship und den Pollock-Krasner Foundation Grant. Ihre Werke befinden sich in Museumssammlungen wie dem Los Angeles County Museum of Art, dem Museum of Contemporary Art, Los Angeles, CA, dem Orange County Museum of Art, Costa Mesa, CA, und dem Blanton Museum of Art, Austin, TX.
Über das Papier
The Collection – Watercolour in 300 & 640 g/m² – 100 % Hadern – Echt-Bütten – oberflächengeleimt – in matt, rau und satiniert erhältlich
Hahnemühle The Collection Watercolour 300 und 640 setzen neue Maßstäbe im Bereich hochwertiger Aquarellpapiere. Eine sorgsam ausgewählte Baumwollsorte bietet neben einer unvergleichlichen Reinheit extrem starke Fasern – auch für Mixed Media Techniken geeignet. Die Auswahl von besten Rohstoffen und ausschließlich natürlichen Füllstoffen lässt Watercolour 300 und Watercolour 640 zu unvergleichlichen Aquarellpapieren werden. Kein Aufstellen, Abrubbeln oder Lösen von Fasern, auch beim mehrfachen Lasieren, Aufbringen von Farben oder beim Einsatz von Maskierstiften und Klebebändern. Mit diesem Papier lassen sich die herrlichsten Farbaufträge ausführen und besonders hervorragend Naß-in-Naßmalerei betreiben.
Hahnemühle Watercolour 300 und 640 sind in Blöcken, als Bogen oder auf Rolle erhältlich und:
- vegan
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