Bei Hahnemühle fühlen wir uns geehrt, mit Künstler:innen zusammenzuarbeiten, deren Werke die stille Kraft alltäglicher Schönheit einfangen.
Diesen Monat haben wir mit Penny von @pennychooiart gesprochen – einer Malerin aus London, die hauptsächlich mit Aquarell, Gouache, Acryl, Bleistift und Tinte auf Papier arbeitet. Ihre künstlerische Praxis erforscht Architektur, Landschaft, Erinnerung und die emotionale Resonanz von Orten. Penny malt, was sie sieht – Szenen aus ihrem Alltag in London, Eindrücke aus Südwestfrankreich und Motive, die sie auf Reisen sammelt. Diese bringt sie in intensiven Farben und zarten, wässrigen Lasuren aufs Papier.

Back To London Nottinghill – 9.04.2024 by Penny Chooi
Back to London: Eine persönliche Reise
Ihr neuestes Werk Back to London markiert eine persönliche Rückkehr in die Wohnung, in der sie lebte, als ihre Kinder geboren wurden. Über zwanzig Jahre später findet sie sich erneut in denselben vier Wänden wieder – einem Ort, der einst die Freuden und Herausforderungen der frühen Mutterschaft beherbergte. Das Gemälde zeigt den Blick aus allen vier Fenstern, die Gemeinschaftsgärten und die Fassade des Gebäudes. Für Penny ist dieses Werk mehr als eine Abbildung eines Ortes – es ist eine stille Meditation über Zeit, Familie und Erinnerung.
Zwar beginnt sie viele ihrer Gemälde mit einem Plan, doch lässt sie ihnen im Atelier Raum zur freien Entfaltung. Ihre Skizzen hingegen entstehen spontan und ohne feste Struktur. In beiden Fällen möchte Penny Freude widerspiegeln, flüchtige Momente der Schönheit festhalten und die vielschichtigen Emotionen einer bestimmten Erinnerung transportieren – oft eine Mischung aus Glück und Melancholie. Ihre Inspiration schöpft sie direkt aus dem Leben: einem belauschten Gespräch, einem Blick aus dem Fenster, dem Licht zu einer bestimmten Tageszeit. Mit ihren Werken lädt sie Betrachter:innen ein, innezuhalten, zu reflektieren und im Alltäglichen etwas Bedeutungsvolles zu finden.

Von der Architektur zur Kunst
Penny fand ihren Weg zur Kunst über die Architektur. Während ihres Architekturstudiums an der AA in Bedford Square ermutigte sie ein Dozent, weiter zu malen – nachdem er bemerkt hatte, wie sie ihre Standortanalysen durch kleine Kunstwerke visualisierte. Diese Ermutigung war der Samen, aus dem ihre künstlerische Laufbahn erwuchs.
Ihre ersten Ausstellungen in den frühen 1990er Jahren in Pottery Lane und Kensington führten zu ihrem ersten Verkauf – ein prägender Moment, der ihr das Selbstvertrauen gab, die Kunst ernster zu verfolgen. Seitdem arbeitet sie an Auftragswerken, stellt sporadisch aus und ist seit 2023 Teil eines Künstlerkollektivs im französischen Mirande, wo sie ihre Werke in einer Gemeinschaftsgalerie zeigt. Aktuell bereitet sie sich auf ihren nächsten Schritt vor: die Suche nach einem Ort in London, an dem sie ihre Werke weiterhin präsentieren kann.
Pennys Stil bewegt sich zwischen zwei visuellen Ausdrucksformen: kleinen, präzisen Aquarell-Gouache-Werken in leuchtenden Farbquadraten und lockereren, fließenden Skizzen mit Bleistift und Aquarell. Mit der Zeit beginnen diese beiden Ansätze zu verschmelzen. Die kleinen Quadrate werden größer und expressiver, während die Skizzen zunehmend an Farbtiefe gewinnen.
In letzter Zeit beschäftigt sie sich intensiv mit einer wiederkehrenden künstlerischen Frage: Wie finde ich das perfekte Blau? Für diese Suche greift sie zu ihrem derzeitigen Lieblingspapier – dem Hahnemühle Agave Watercolour. „Es ist dick, glatt und wunderbar zu bearbeiten“, sagt sie und betont, dass sie glatte Papiere besonders für ihre Aquarell-Lasuren bevorzugt. Agave bietet für sie die perfekte Balance aus Stabilität und Eleganz – passend zu ihrem sich entwickelnden Stil.
Was Penny inspiriert
Zu ihren künstlerischen Einflüssen zählen Paul Klee, David Hockney, Henri Matisse, Edgar Degas und Pierre Bonnard. In jüngerer Zeit inspiriert sie besonders das Werk des spanischen Malers Sánchez Zabaleta. Auch Musik spielt eine wichtige Rolle in ihrem Schaffensprozess. Wenn ihre Werke einen Soundtrack hätten, wären darauf Stücke wie „Full Circle“ von Half Moon Run, „Spring“ und „Eden“ von Hania Rani, „Youth“ von Daughter, „Una Mattina“ von Ludovico Einaudi, „Your Reflection“ von Max Richter sowie „Particles“ von Ólafur Arnalds & Nanna zu hören.

Framed Delicious and 50 Reasons Why – By Penny Chooi
Unter all ihren Arbeiten gibt es eine Serie, von der sie sich niemals trennen würde: die Delicious Series, entstanden vor etwa 25–27 Jahren. Diese Werke feiern gemeinsame Mahlzeiten und besondere Momente mit ihrem Ehemann rund um die Welt – ihr emotionaler Wert ist für Penny unbezahlbar.
Mit Blick in die Zukunft träumt Penny von einem langfristigen Solo-Projekt: eine Ausstellung, vor Ort gemalt, an einem wunderschönen Ort – ein intensives, reflektierendes Projekt, das Reise, Zeit und kreative Freiheit vereint.
Auf die Frage, welchen Rat sie ihrem jüngeren Ich geben würde, antwortet sie schlicht:
„Einfach weitermachen.“
Ein Rat, der die stille Disziplin und den beharrlichen Optimismus einer Künstlerin widerspiegelt, die im Alltäglichen immer wieder das Staunen entdeckt – und in jedem Pinselstrich die Schönheit.
Folgt Pennys künstlerischer Reise
Um mehr von Pennys Arbeiten zu sehen und über ihre neuesten Projekte auf dem Laufenden zu bleiben, folgt ihr auf Instagram: @pennychooiart. Taucht ein in ihre farbenfrohe Welt der Kunst und Kreativität!

