In unberührter Natur in Dassel-Relliehausen besitzt die Hahnemühle am Fuße des Sollings seit 1584 eigene Wasserrechte. Das Wasser aus den artesischen Brunnen des Papierherstellers ist bis heute das entscheidende Qualitätsmerkmal der Papiere mit dem Hahn als Markenzeichen. Da das Wasser unterirdisch gewonnen wird, ist es besonders rein und weich. Es geht völlig unbehandelt in die Produktion exklusiver Künstlerpapiere, Digital FineArt Papiere oder wird für hochreine Life Science und Filtrationspapiere verwendet.
Produktions- und Trinkwasser sind absolut rein
„Auch für die Mitarbeitenden nutzen wir jetzt Wasser aus der Region in modernen Trinkwasser-Spendern – entsprechend unserer Nachhaltigkeitsstrategie ‚Green Roster‘. Wir sorgen so für eine bessere CO2 Bilanz und machen Schluss mit Kisten und Flaschen, die durch die Gegend transportiert werden müssen“, sagt Jan Wölfle, CEO Hahnemühle-Gruppe. Er ergänzt: „Die nebeneinander liegenden unterirdischen artesischen Brunnen direkt hinter unserer Firma liefern zum einen Wasser für unsere Papierproduktion, und zum anderen liefern sie uns Trinkwasser. Wir prüfen jetzt sogar, schon direkt an der Quelle bzw. an unserem Wasserhäuschen eine Trinkwasserentnahmemöglichkeit.“
Wasserverbrauch einmalig niedrig in der Papierindustrie
Die artesischen Brunnen sind spezielle Brunnen, bei denen Wasser aus einer unterirdischen, unter Druck stehenden Wasserschicht von selbst nach oben steigt, ohne dass eine Pumpe notwendig ist. Das Wasser fließt durch den natürlichen Druck der Wassersäule in die Brunnen und kann direkt genutzt werden – für die Papierproduktion und als Trinkwasser. Das Wasser hat die immer gleiche, ausgezeichnete Qualität.
Hahnemühle ist äußerst sparsam mit dem wertvollen Quellwasser für die Papierproduktion und Brauchwasser in den Büro- und Produktionsgebäuden. Der gesamte Wasserverbrauch ist weltweit einzigartig niedrig. Hahnemühle konsumiert bis zu drei Prozent des eigenen Wassers – hauptsächlich im Trocknungsprozess der Papiere, während der Produktion. Dieser Verbrauch kommt über den natürlichen Niederschlag zurück in den Wasserkreislauf, erklärt Jan Wölfle: „Wir borgen uns das Wasser für unsere Papierproduktion quasi nur. Bei Spaziergängen im anliegenden Landschaftsschutzgebiet erscheint einem der Standort der Hahnemühle als eine Insel, an der zwei Flüsse vorbeifließen, und sich hinter dem Standort wieder vereinen“.
Das Wasser für die Papierproduktion muss vor und nach der Produktion nicht aufbereitet werden, sondern wird am Ende in die nahe gelegene Ilme geleitet. Hahnemühle überwacht das eigene Wasser 24/7 und wird selbst automatisiert und online durch die Behörden überwacht.
Historischer Fun Fact: Papier & Bier aus dem gleichen Wasser
Die ausgezeichnete Wasserqualität der Hahnemühle ist seit langem bekannt: Bis zum 17. Jahrhundert nutzten die Papiermacher das reine Wasser nicht nur zum Herstellen von Papier, sondern auch zum Bierbrauen. Neue Forschungen, die im Rahmen der seit 1584 ununterbrochenen Firmengeschichte durchgeführt werden, bestätigen diese historische Tatsache.
Weitere Informationen zur aktuellen Nachhaltigkeitsstrategie der Hahnemühle gibt´s im Umwelt Manifesto.