Der Paper Art Award 2023 – jährlich ausgelobt von d´mage, Canon und Hahnemühle – ehrt erstmalig fünf Positionen und zeigt sie ab 8. Juni 2023 im Berliner ‚Haus des Papiers‘. Es ist das erste private Museum für bildende Papierkunst, das ausschließlich der zeitgenössischen bildenden Papierkunst gewidmet ist. Es zeigt nicht Kunst AUF Papier, wie etwa Zeichnungen oder Malerei, sondern Kunst AUS Papier. Der Werkstoff Papier wird als primäres bildnerisches und gestalterisches Mittel in seiner überraschenden Vielfalt und dem grenzenlosen kreativen Potenzial präsentiert. Die FineArt Printing Manufaktur d´mage, Canon und Hahnemühle haben dem sinnlichen, präsenten und wandelbaren Werkstoff Papier ein Haus in Berlin gebaut.
Embossed & Tossed – die Paper Art Award 2023 Preisträger
Ins ‚Haus des Papeiers‘ ziehen nun die Gewinner des 3. Paper Art Award. Er wurde Ende April auf der paper positions berlin verliehen und zeichnet internationale Positionen der zeitgenössischen bildenden Kunst aus Papier aus. „’Embossed and Tossed‘ lässt sich vielleicht am besten mit ‚Geprägt und Geworfen‘ übersetzen. Wie der Titel vermuten lässt, erwartet die Besucher verschiedene Techniken der Papierprägung, aber auch faszinierende Positionen, die dahingeworfen, zusammengeworfen, geknittert, verklebt, vernäht wurden – Arbeiten voller Kraft und Esprit“, kündigt Annette Berr, Direktorin des „Haus des Papiers“, an.
Die Entscheidung der achtköpfigen Fach-Jury für den Paper Art Award in Gold fiel eindeutig auf die von Semjon Contemporary vertretene Ursula Sax, die die Jury für ihr künstlerisches Lebenswerk auszeichnete. In ihrer Laudatio würdigte Annette Berr Ursula Sax als „Grand Dame der skulpturalen Papierkunst“ mit den Worten: „Sie versteht es in sehr eigenen Arbeiten – von der Bildhauerei kommend – große, ausdrucksstarke, raumgreifende Formen mit dem Werkstoff Papier umzusetzen. Sie ist eine Vorreiterin für Frauen in der bildenden Kunst und die Jury des Paper Art Award freut sich, ihre Papier-Kunst mit dem Preisgeld für die Sammlung des ‚Haus des Papiers‘ in Berlin ankaufen zu können.“
Die Auszeichnung in Silber wurde in diesem Jahr erstmals gesplittet und an Gisoo Kim, vertreten durch die Galerie mianki, sowie Amparo Sard, vertreten durch die Galerie Anita Beckers, verliehen. Laut Jury wurde der Paper Art Award in Silber gesplittet, um „die sehr unterschiedlichen, aber sehr eigenständigen künstlerischen Wege der gleichstark sehr hoch bewerteten Künstlerinnen Gisoo Kim und Amparo Sard zu würdigen.“
Der Award in Bronze zeichnete zwei sehr eigenständige Herangehensweisen an Papier nicht als Träger von Kunst sondern als Kunstwerk selbst aus und soll die so gewürdigten Künstler darin bestärken, diese weiterzuverfolgen. Den Bronze Award teilen sich der durch die Galerie Commeter vertretenen Brian Dettmer und
Ken´ichiro Taniguchi, vertreten durch die Mikiko Sato Gallery.
Paper Art Award seit 2021
Der jährlich auf der Kunstmesse paper positions berlin verliehene Preis ist mit insgesamt 36.000 € der höchstdotierte Kunstpreis für skulpturale Papierkunst. Ins Leben gerufen wurde er durch die Fine Art-Print Manufaktur d’mage, die bereits seit 2018 die Papier Residenzen in Kooperation mit Hahnemühle und Canon Deutschland realisieren. Gemeinsam stiften die drei Firmen den Paper Art Award mit dem Ziel, erstklassige künstlerische Positionen auszuzeichnen, die sich in herausragender, impulsgebender und eigenständiger Weise mit dem Werkstoff Papier auseinandersetzen.
