Stadtlandschaften als traumhaft bunte Panoramen sind das bevorzugte Sujet von Jochen Brillowski. Seine Bilder stecken voller Energie und laden zu visuellen Entdeckungsreisen ein. Die großformatigen Motive sind prädestiniert für die neuen Hahnemühle Panorama-Papiere in zwei Photo Rag®-Qualitäten. Wir freuen uns deshalb, Bilder des Fotografen auf den beiden Produktverpackungen zu präsentieren. Urbane Panoramen von Zürich und Köln sind auf den Boxen für das neue Photo Rag® 308 in der Matt FineArt-Linie und auf der Box für Photo Rag® Baryta in der Glossy FineArt Linie (auf der Rückseite) zu bewundern. Erleben Sie den Fotografen im Interview – u.a. über experimentelle, fotografische Interpretationen seiner städtischen Traumlandschaften.
Wann haben Sie Ihre Leidenschaft für die Fotografie entdeckt?
Meine erste Begegnung mit der Faszination des Bildwerdens hatte ich im Jahr 1986 mit einer Spiegelreflex-Kamera und in der Dunkelkammer. Im analogen Zeitalter hat mich das langsame Entstehen des Bildes auf dem weißen Papier sofort in seinen Bann gezogen und nicht mehr losgelassen. Heute genieße ich das Tageslicht und das Fehlen der Chemikalien während das Bild in Photoshop Form annimmt und dann durch den Drucker auf feinem Papier wieder zur sinnlich erfahrbaren Vollendung wird.
Wie sind Sie zur Landschafts- genauer gesagt zur Stadt-Landschaftsfotografie gekommen?
Meine Liebe für nächtliche Stadtpanoramen wurde in Hamburg geboren. Nachts einsam im Hafen liessen sich nicht nur schöne Bilder zaubern, sondern es entspannte mich auch wunderbar. Diese Ruhe während die Kamera mit den vielen erforderlichen Langzeitbelichtungen vor sich hin arbeitet: das ist meine persönliche Form des Yoga, um der Hektik des Alltags zu entfliehen. So entstand meine Vorliebe für nächtliche Aufnahmen.
Mit welchem Ihrer Projekte gelang Ihnen der Eintritt in den professionellen Markt?
Mit der Entwicklung der Technik für meine „Move It“-Serie, die immer noch eine ganz besondere Faszination ausübt. Von Weitem erscheinen die Bilder verwischt und abstrakt, von Nahem lassen sich selbst kleinste, feinste Details entdecken. Abstrakte Gemälde aus Licht und Strukturen locken die Augen. Ein Spiel mit Schärfe und Unschärfe, Assoziationen und Wiedererkennen.
Haben Sie ein Idol in der Fotografie oder wer hat Sie am meisten inspiriert?
Ich bevorzuge lieber Inspirationen aus anderen Bereichen der Kunst oder der Fotografie. So kann ganz Neues entstehen, wenn man über die Grenzen und die Tischkante schaut.
Wie beschreiben Sie Ihren künstlerischen/fotografischen Stil?
Ich stelle mit meinen Bildern gern Traumwelten dar, wie sie dem Besucher eines Ortes im Kopf geblieben sind oder in seinen Wünschen bestehen. Strahlende Welten ohne den Anspruch die Realität darzustellen. Dazu liebe ich es, der Nacht ihrer Dunkelheit zu entreißen und sie zum Leuchten zu bringen, in kraftvollen Farben strahlen zu lassen. Spiegelndes Wasser nutze ich als Verstärker. Ich arbeite gern ‚Crossover‘, verknüpfe Techniken verschiedener Motivbereiche.
Was ist das Anspruchsvollste bei der Landschaftsfotografie?
Den richtigen Moment zu erwischen, an dem alles stimmt: der Himmel, der Mond, die Beleuchtung der Gebäude, der Wind, das Wetter und noch mehr. Bei dem Zürichbild wusste ich im ersten Moment wie es aussehen sollte. Bis alle Aussenbedingungen stimmten, hat es sechs Nächte gebraucht und 45 Einzelbilder.
Welche Bedeutung hat die gedruckte Präsentation bzw. Vermarktung Ihrer Kunstwerke?
So schön auch die Schnelligkeit und die weltweite Präsentation durch die neuen Medien ist, um wirklich zur Geltung zu kommen, brauchen die Bilder einfach Größe. In schöner Galerie-Atmosphäre Großformate präsentieren zu können und den Betrachter mit auf die Reise zu den Motiven nehmen zu können, ist immer noch am Schönsten. Das gelingt natürlich hervorragend mit den neuen Panorama-Papieren von Hahnemühle. Aber für mich oder meine Kunden darf es auch gern noch größer sein.
Welches ist Ihr Lieblingspapier von Hahnemühle und warum?
Das hängt immer auch etwas vom Einsatzzweck ab. Aber ganz besonders liebe ich die wunderbare samtweiche und strukturierte Oberfläche von German Etching, die dem Bild noch einmal etwas ganz Besonderes gibt. Meine Berlin-Panoramen sehen in schwarz-weiß auf dem German Etching aus wie Kupferstiche mit feinster Detailzeichnung. Für extreme feine Strukturen ist aber auch das Photo Rag® ein Lieblingspapier.
Haben Sie einen Traum von einem Motiv oder einem Projekt, das Sie gerne einmal realisieren wollen?
Meine Bilder sind Traumlandschaften und ich habe beruflich das Glück, immer wieder in den schönsten Städten der Welt zu sein und dort zu fotografieren. Insofern stehen noch viele Städte auf meiner Liste, deren architektonische Vielfalt und malerischen Lichter ich in meinen Panoramen einfangen kann.
Was planen Sie als Nächstes?
Die nächste besondere Technik ist schon im Experimentierstadium. Weg von der reinen Fotografie, es wird mehrdimensionaler und plastischer. Natürlich auf und mit feinstem Hahnemühle-Papier.
Danke für das Interview Jochen Brillowski.
Mehr vom Künstler sehen Sie auf seiner Webseite.