Seit ich denken kann, zeichne und male ich gerne und analysiere wie ein Detektiv meine Umgebung. Ich behaupte, durch das Zeichnen habe ich das Leben kennengelernt. Meine ersten Ausflüge in die Kunst begann ich bereits im Schulalter, indem ich die ersten Graffiti-Aufträge annahm. Der Schritt ein gestalterisches Studium anzugehen lag somit nicht fern. Ich studierte an der Hamburger Technischen Kunstschule und an der Frankfurter Akademie für Kommunikation und Design. In der Studienzeit begann ich Geschichten zu bebildern. Vorerst in Comics, die ich im Aschaffenburger Stadtmagazin unter dem Namen „Klatsch-Comic“ monatlich veröffentlichte. Zeitgleich entwickelte ich eine Vorliebe für Kinder- und Jugendbücher, sowie für politische Karikaturen in Tageszeitungen.
Neben meinen Illustrationen arbeite ich an freien künstlerischen Themen und Werken und stelle diese in Galerien aus. Für die Kunstaktion „Aufgezeichnet – Alle Miteinander für sich“ im Rahmen des Aschaffenburger Kunstfestivals Fensterwettbewerb „Kunst im Quartier“ 2015, habe ich das Leben und Treiben im Hauptbahnhof, mit chinesischer Tusche und Aquarellfarben auf Hahnemühle Britannia Aquarellpapier, „aufgezeichnet“. Für mich ist entscheidend, ein qualitativ hochwertiges Werk in der Galerie auszustellen. Ein guter Malgrund, der die Zeichnung und die Aussage des Bildes mit seiner Farbintensität unterstützt, ist sehr wichtig. Das Britannia Aquarellpapier bietet dies und ist für mich die
perfekte Lösung.
Aus einer Britannia Aquarellpapierrolle habe ich große Formate zugeschnitten und aus einer leichten Pappe, eine tragfähige Unterlage montiert. So wie ich sonst auf Reisen das Geschehen um mich herum in einem Skizzenbuch festhalte, erstelle ich auch diese Werke aus dem Moment heraus, ohne nennenswerte Möglichkeiten zur Korrektur.
Zwei Gedanken, gingen mir bei der Erarbeitung der Aufzeichnungen voraus.
Zum einen zeigen die Aufzeichnungen Menschen bei ihrem alltäglichen, belanglosen Tun und können als eine Hommage an das „routinierte“, normale Leben gesehen werden. So fokusiere ich auf Vorgänge , die keinen unmittelbaren Nutzen versprechen.
Und zum Anderen bin ich als Künstler/Beobachter im Bahnhof der das Geschehen mit Pinsel und Tusche, wortwörtlich aufzeichnet. So ist der Titel „Aufzeichnen“ eine spielerische Analogie zum Thema der allgegenwärtiger Überwachung.
Die Nachfrage an den Arbeiten, sowie die hohe Besucherzahlen von jung bis alt in der Galerie Dering während der Ausstellungszeit, waren für mich überwältigend. Die Krönung der ganzen Kunstaktion ist natürlich der 1. Platz des Aschaffenburger Kunstpreises in der Kategorie „Die Wirkung des Kunstwerkes an sich“.
Alle Aufzeichnungen, die im Zeitraum der „Kunst im Quartier -Tage“ entstanden sind können auf der Website in der Galerie angesehen und erworben werden.
Mehrere Projekte stehen in nächster Zeit an. In Planung ist ein neues Kinderbrettspiel, und zwei Lernposter die ich grafisch gestalten darf. Als nächstes können Sie mich als Karikaturist am Hahnemühle-Messestand auf der Achema 2015 live erleben. Dort werde ich die Messebesucher auf Hahnemühle Filtrierpapier karikieren. Darauf freue ich mich schon sehr. So bleibt das Künstlerleben schön bunt und abwechslungsreich.
Mehr Informationen über Marc Robitzky lesen Sie hier:
www.robitzky.eu