Holding Brother’s Hand or How The Jelly Explodes
Gastbeitrag von Kiana Naghshineh
Die Trickfilm-Handlung:
Zwei Brüder, die unterschiedlicher kaum sein könnten: Der eine ist groß gewachsen, etwas hinterlistig und grob, der andere zartbesaitet und so naiv, wie man es nur als Jüngerer sein kann. Zusammen tun sie den ganzen Tag über das, was man als Geschwister nun mal so macht – sie ärgern sich. Dabei möchte der Kleine eigentlich gar keinen Ärger, zumal er ja doch immer einstecken muss. Erst recht jetzt, wo auch noch die anderen Kinder auf ihn losgehen. Und das nur, weil er die Hand seines Bruders hält! Doch wenn Not am Mann ist, muss man zusammenhalten. Dafür sind Geschwister schließlich da.
Der Entstehungsprozess:
Es ist klar, dass man für einen Zeichentrickfilm viel Papier benötigt. Unser Zeichentrickfilm „HOLDING BROTHER’S HAND or how the jelly explodes“ ist zum grössten Teil zwar digital entstanden, aber wir haben für Konzepte und Texturen, die wir eingescannt und im digitalen Composing unseren digitalen Zeichnungen hinzugefügt haben, viel Papier benötig.
Ich verwende die Skizzenbücher von Hahnemühle seit einigen Jahren, da das Papier hochwertig und der Preis sehr erschwinglich ist. Wir haben verschiedene Hahnemühle-Papiere wie Layout-Papier, Manga und Skizzenpapiere zunächst für Konzepte verwendet, als wir nach einem schönen Design für die Figuren und die Hintergründe gesucht haben. Die Skizzen mache ich hierfür immernoch lieber auf Papier, genauso wie das erste grobe Storyboard. Da wir eine strenge Deadline hatten, haben wir uns dafür entschieden am Computer zu arbeiten, um effizienter animieren zu können. Wir wollten trotzdem einen möglichst analogen Look.
Deshalb haben wir auch auf Papier kleine Flächen mit Markern und Aquarellfarbe bemalt, die wir eingescannt haben. Diese konnten wir dann als Texturen und Referenzen verwenden. Anschliessend haben wir versucht mit den Programmen, die wir verwendet haben, Pinsel zu erstellen, die den Texturen ähneln. Mit diesen Pinseln haben wir letzten Endes die Charaktere koloriert. Für die Hintergründe haben wir sogar zum grössten Teil direkt die eingescannten Texturen verwenden können.
Nach über 3600 digitalen Zeichnungen, Koloration und Compositing, viel Arbeit an Musik und Sound Design von Musiker Marius Kirsten, war der Film nach ca. vier Monaten pausenlosem Einsatz endlich fertig. Wir sind ganz stolz, dass wir unsere Premiere auf dem Internationalen Trickfilm Festival in Stuttgart 2014 feiern durften und dass er noch weiterhin auf vielen internationalen Festivals im Kinderprogramm vorgeführt wird. Wir tüfteln bereits an neuen Projekten. Und ein kleiner Skizzenblock von Hahnemühle ist immer in der Tasche.
Die Filmaakademie Baden-Württemberg
„Holding Brother’s Hand or How The Jelly Explodes“ entstand als studentische Arbeit an der Filmakademie Baden-Württemberg. Sie gehört zu den renommiertesten Ausbildungsstätten für Film und Medien in Deutschland und genießt auch international einen exzellenten Ruf. Dafür sorgen ein stark team- und praxisorientiertes Lehrkonzept und über 300 Gastdozenten pro Jahr. Darüber hinaus verfügt die Filmakademie über ein eigenes Institut für Animation, Visual Effects und digitale Postproduktion.
Holding Brother’s Hand or How The Jelly Explodes von Kina Naghshineh Regie/Animation/Illustration
vimeo: https://vimeo.com/kianimation
blog: http://captainkianarama.tumblr.com
Portfolio: http://cargocollective.com/kianimation
TRAILER: HOLDING BROTHER’S HAND or how the jelly explodes von Kiana Naghshineh auf Vimeo.
Das hört sich sehr interessant an.
Ich wünsche viel Erfolg an den zukünftigen Projekten!